Fest vs. aufpumpbar
Wenn du dich auf die Suche nach einem SUP-Board machst, dann wirst du dir die Frage stellen müssen, ob du lieber ein aufpumpbares oder ein festes SUP willst. Welche Variante ist besser? Tatsache ist, dass die iSUP-Design- und -Fertigungstechnologie in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat. Aus diesem Grund sind aufpumpbare SUPs mittlerweile ebenfalls unglaublich steif und robust. Neue Entwicklungen in der Dropstitching-Technologie ermöglichen es dir zudem, den Rocker zu kontrollieren, ohne dich für auf ein festes Board entscheiden zu müssen. Dank dieser beeindruckenden Fortschritte sind Portabilität sowie eine exzellente Leistungsfähigkeit mit einem iSUP leicht zu erreichen. iSUPs lassen sich nicht nur super-einfach transportieren, sondern du kannst sie auch bequem zusammenfalten, wenn sie entleert sind, und sie auf diese Weise so einfach wie möglich zu verstauen. Bei der Wahl deines Boards ist es jedoch wichtig, deine SUP-Gewohnheiten zu berücksichtigen. Es ist ein Unterschied, ob du Rennen fährst bzw. lange Touren mit deinem SUP machst oder ob du eher auf der Suche nach einem Allround-Board bist. Wenn du genügend Stauraum hast, dann ist ein stabiles Board wahrscheinlich für dich die beste Option, wenn du häufig an SUP-Wettkämpfen teilnimmst oder gerne Wildwasserpaddeln betreibst. Doch bei der großen Mehrheit der Paddler überwiegen die Nachteile eines festen Boards oftmals durch die Vorteile. Moderne iSUPs bieten enorm beeindruckende Steifigkeit und Langlebigkeit und verfügen zudem über weitaus bessere Lager- und Reiseeigenschaften als feste Boards.
Form, Länge, Breite, PSI & Rocker
Form, Länge, PSI und Rocker haben alle einen signifikanten Einfluss auf die SUP-Leistungsfähigkeit. Hier ein paar Dinge, auf die du beim Kauf deines Boards achten solltest:
FORM
- Eine leicht spitz zulaufende Spitze pflügt durch unruhiges Gewässer und Wellen. Wenn die SUP-Nase nicht zu weit aus dem Wasser herausragt, sollte es einfacher sein, die Balance zu halten. Eine scharf zugespitzte Nose ist am besten für schnelles Fahren in gerader Richtung geeignet und eine abgerundete Nose (wie ein traditionelles Longboard) ist am besten für kleine Wellen und gemütliches Paddeln geeignet.
LÄNGE & BREITE
- Längere Boards bieten die geradlinigste, effizienteste Vorwärtsbewegung und Spurtreue. Längere Boards sind zudem schneller und du legst mit jedem Paddelschlag eine größere Strecke zurück. Die Länge des SUP-Paddels hängt von der Größe des Boards, der Körpergröße des Paddlers und der Art des Paddelns ab. Breitere Boards haben eine bessere Stabilität und erleichtern es dir, die Balance zu halten. Wenn du ein Board für den Allround-Einsatz suchst, sollte es mindestens 15″ (38 cm) breit sein. Je breiter das Board im Verhältnis zu seiner Länge ist, desto langsamer und stabiler fühlt es sich an. Schmalere Boards sind besser für schnelle Rennen geeignet, es ist jedoch schwieriger, die Balance zu halten. Ein langes, schmales Board ist zwar schnell, es erfordert jedoch mehr Geschicklichkeit und Rumpfkraft, um effektiv zu paddeln bzw. zu manövrieren. Die Dicke des Boards von oben nach unten beeinflusst die Balance und den Auftrieb. Eine Dicke von 5″ – 6″ (13 – 15cm) ist ideal für die meisten erwachsenen Paddler, und eine Dicke von 4″ (10cm) ist am besten für Kinder geeignet.
PSI
- Um die Stabilität während des Paddelvorgangs aufrechtzuerhalten, ist die Steifigkeit entscheidend. Ein idealer PSI für ein aufblasbares SUP mit einer Kammer sollte zwischen 12 und 15 liegen. Ein höherer PSI ist auch möglich, wobei die meisten iSUPs weit über 20 PSI aufgepumpt werden können. Allerdings wird ein solch hoher Druck die Steifigkeit und Leistungsfähigkeit des Boards nicht merklich erhöhen und könnte mit der Zeit das Deck und die Nähte beschädigen. Mehrkammer-Boards haben oft einen niedrigeren idealen PSI pro Kammer, bieten jedoch bei richtigem Aufpumpen die gleiche Steifigkeit wie ein Einkammer-SUP.
ROCKER
- Der Rocker kann die Leistung eines SUPs stark beeinflussen. Mit dem Begriff “Rocker” bezeichnet man die Kurvenform eines Boards, wenn du es von der Seite betrachtest. Verschiedene Höhen haben ihre individuellen Vorteile, alle Rocker sollten jedoch von der Spitze bis zum Heck graduell verlaufen. Ein sanfter, abgestufter Rocker sorgt für ein sanftes, effizientes Gleiten beim Geradeauspaddeln in flachen Gewässern. Er schneidet durch Wellen, ohne dass die Spitze durch das Wasser gleitet und vermeidet dadurch unnötige Unebenheiten. Ein stärkerer Rocker ermöglicht ein aggressiveres Drehen und Carven durch das Wasser. Während sich Boards mit höheren Rockern hervorragend zum Surfen eignen, sind sie für andere Paddelarten nicht besonders effizient, da die Stabilität und die Spurtreue durch diesen Rocker beeinträchtigt werden.
Größe und Gewicht des Paddlers
Deine Körpergröße und dein Gewicht haben einen großen Einfluss auf das SUP, für das du dich entscheidest. Größere Paddler fühlen sich auf längeren, breiteren Boards am wohlsten, da sie einen höheren Schwerpunkt haben. Größere Boards bieten mehr Oberfläche auf dem Wasser, wodurch es einacher wird, aufrecht zu stehen und das Gleichgewicht zu halten. Dies ist besonders wichtig, wenn du noch SUP-Anfänger bist.
- Für Paddler, die größer sind als 1,80 m und die mehr als 90 kg wiegen, sind Boards mit einer Länge von über 12′ ideal. Paddler, die kleiner als 1,80 m sind und weniger als 90 kg wiegen, sind kürzere, schmalere Boards etwas besser geeignet.
Racing-SUPs & Touring-SUPs vs. Allround-Einsatz
Boards, die für Touren und Rennen entwickelt wurden, sind schneller und gleiten sanfter durch das Wasser. Außerdem ist es mit solchen Boards leichter, einen möglichst geraden Kurs zu halten. Durch ihre längere Wasserlinie und ihrem schmaleren Deck kannst du mit einem Racing-Board größere Distanzen schneller zurücklegen.Außerdem sind Racing-Boards ideal, wenn du in Windrichtung paddelst. Allround-Boards hingegen haben einen weniger aggressiven Form. Allround-Boards sollten die perfekte Harmonie zwischen Decksbreite und -länge haben, wobei die Beibehaltung des Gleichgewichts Vorrang vor der Geschwindigkeit haben sollte. Allround-Boards sind zwar nicht so schnell wie Touring- und Racing-Boards, jedoch insgesamt vielseitiger. Sie können für mehr Paddelarten und eine größere Bandbreite an Anwendungsbereichen genutzt werden.
Deckpad
Ein hochwertiges SUP-Deckpad ist entscheidend für die Traktion. Andernfalls bist du gezwungen, das Gleichgewicht auf einer rutschigen, nassen Oberfläche zu halten. Deckpads sollten fest mit dem Boarddeck verbunden sein und ein erhöhtes Muster aufweisen, um den Grip zu verbessern. Mit Hilfe des Deckpads kannst du das Heck des Boards steuern. Zudem läufst du nicht Gefahr, zu weit nach hinten zu treten, was besonders beim Wenden hilfreich ist.
Board-Konstruktion
Die Steifigkeit hängt stark von der Konstruktion des SUP-Boards ab. Dies sind die Komponenten, die alle hochwertigen Boards haben sollten:
- Drop-Stitching-Technologie. Durch die gleichmäßige Verteilung von Tausenden von Einzelfäden zwischen 2 Stück PVC-Material entsteht der robuste Hauptteil eines iSUPs. Durch die Drop-Stitching-Technik werden die Boards im aufgepumpten Zustand so robust und stabil, dass sie die Steifigkeit von festen Boards im Wasser locker erreichen können. Ein maschinenlaminiertes, PVC-beschichtetes Deck & Rumpf. Deck und Rumpf sollten resistent gegen UV-Strahlen sein und an den Seitenschienen sicher verklebt sein.
- Interne, hitzeversiegelte Nähte, die die erste Schicht des iSUPs luft- und wasserdicht machen.
- Eine zweite, äußere Seitenschiene, um die Stärke der inneren Nähte zu verstärken. Mindestens 2 individuelle Verstärkungsschichten sollten vorhanden sein, um eine maximale Langlebigkeit und Haltbarkeit zu gewährleisten.
- Alle hochwertigen iSUPs sollten über ein Hartplastikventil verfügen. Wenn du eine kleine Ausbuchtung an der Unterseite deines Boards bemerkst, dann mache dir keine Sorgen! Diese ist da, um das Ventil sicher unterzubringen.
SUP Finnensysteme
Die überwiegende Mehrheit der heutigen iSUPs wird komplett mit einer abnehmbaren Mittelfinne oder einem Skeg geliefert. SUP-Finnen sind essentiell für das Paddeln in einer geraden Linie und verhindern, dass das Heck des Boards seitlich wegrutscht. Idealerweise wird eine abnehmbare Mittelfinne mit einem sicheren “Slot & Lock-” System verankert. Dieses sorgt für eine feste Fixierung und stellt sicher, dass der die Finne nicht verrutscht. Die meisten hochwertigen SUP-Befestigungssysteme sollten einfach und simpel sein und keine übermäßigen Teile besitzen, die entfernt werden müssen. Fortgeschrittene iSUPs können zusätzlich kleinere Finnen auf beiden Seiten der zentralen Finne aufweisen. Dies wird als “Thruster”-Design bezeichnet, welches die Spurtreue verbessert, ohne dabei an Geschwindigkeit oder Drehfreudigkeit einzubüßen. Es ist jedoch wichtig, dass du dein iSUP an Land NIEMALS mit Gewicht belastest, wenn die mittlere Finne montiert ist. Dies könnte die Flosse beschädigen und es könnte sein, dass du die Finne zuerst austauschen musst, bevor du wieder sicher paddeln kannst. Und das war er, unser ultimativer SUP-Kaufratgeber! Wir haben zwar unserer Meinung nach alle wichtigen Aspekte, die man beim Kauf eines Boards beachten sollte, abgedeckt, aber zögere nicht uns zu kontaktieren, wenn du weitere Fragen haben solltest. Schicke einfach eine E-Mail an
sup-support@bluefintrading.co.uk und ein Mitglied des Teams wird sich mit dir in Verbindung setzen. Besuche aber auf jeden Fall zuerst unsere FAQ-Seite, denn dort findest du vielleicht die Antwort, die du suchst!